Der Ursprung des Sanskrits (Sanskrita) liegt in Indien und ist die klassische Sprache des Buddhismus, Hinduismus und auch Jainismus (Religion in Indien, die völlige Gewaltfreiheit predigt).
Sanskrit ist eine der ältesten und bedeutendsten Sprachen der Welt und bedeutet auch „verfeinert, heilig, fein oder geweiht“ und hebt sich somit von weiteren indischen Sprachen ab.
Es ist eine besondere und „perfektionierte“ Art des Sprechens, lange Zeit ohne Niederschrift und war ein Hinweis für den sozialen Status in Indien, da diese Sprache lediglich in den höheren Schichten gelehrt wurde.
Außerdem wird Sanskrit auch als die Sprache des Yoga bezeichnet – und das hat auch einen guten Grund, denn es sind in den Silben des Sanskrit-Alphabets Urklänge enthalten, weshalb auch Mantras im Sanskrit geschrieben sind.
Bedeutung und Klang
Sanskrit ist sehr komplex und hat einen reichen Wortschatz. Dabei hat jedes Wort eine tiefere Bedeutung, die interpretiert werden kann. Daher wird diese Sprache gerne im spirituellen Bereich genutzt, um etwas komplexes und tiefgründiges mit Interpretationsgrundlage zugrunde zu legen. Lasst euch darauf ein und erkennt die Bedeutungsnuancen✨.
Im Alltag wird die Sprache eigentlich nicht mehr gesprochen, dennoch hat sie einen bedeutenden Einfluss auf viele indische Sprachen und auch auf die Kultur sowie den Yoga- und spirituellen Bereichen.
Ein weiterer wesentlicher Punkt ist der Klang.
Sanskrit ist melodisch und daher auch die Sprache der Mantras und eine Form von Meditation und Heilung.
Zumindest „Om“ wird vermutlich jedem etwas sagen ☺️.
Probiere es hier doch gleich einmal aus – Setze dich aufrecht hin und sage drei mal Om. Ziehe dabei dein „Om“ in die Länge und fühle dich in das Summen, also in die Vibration beim „m“. Beobachte das Vibrieren in deiner Brust, finde deine Tonlage und deine optimale Betonungskraft und lass dich auf diese Schwingung ein.
Kannst du dir jetzt vorstellen, wie es ist, wenn ein Saal mit 50 Menschen das macht und das Vibrieren des ganzen Saals auf deinen Körper übergeht? Da wird einem die Kraft erst richtig bewusst.
Nimm dir doch mal vor nach jeder Yoga-Einheit dein Om zu praktizieren. Beobachte die Schwingung und die Verstärkung von Einheit in deinem Körper.
Sanskrit Mantras
Durch Sanskrit-Mantras kannst du nicht nur die spirituelle Tiefe und Bedeutung der Worte erfahren, sondern auch die heilenden Schwingungen und Klänge, die sie erzeugen.
Es hilft bei der Erweiterung des Bewusstseins und bei deinem inneren Gleichgewicht.
Die Mantras erzeugen individuelle Schwingungen in Verbindung mit dem Gesagten und können somit tiefgreifende mentale Effekte erzeugen.
Gerne stelle ich dir ein paar gängige Mantras vor:
- Om Tryambakam – Segen, Schutz und Heilung.
- Heilung bei Krankheiten
- Wunsch eines guten Übergangs für Verstorbene
- Segen und Schutz für sich selbst oder Andere
- Kraft bei schwierigen Lebensaufgaben
- Om Namah Shivaya – Ich vorbeuge mich vor Shiva (Einer der Hauptgötter aus dem Hinduismus)
- Verehrung und Hingabe Shiva
- Lösung von inneren Blockaden
- Förderung von spirituellem Wachstum
- Spenden von Trost und Hoffnung in Zeiten der Veränderung
- Lokah Samastah Sukhino Bhavantu (Mögen alle Menschen auf der Welt glücklich sein)
- … und möge ich mit meinen eigenen Gedanken sowie Worten und Handlungen auf bestmögliche Weise dazu beitragen
- Om Mani Padme Hum (Mitgefühl und Weisheit)
- Fördert die innere Balance
- Reinigt Körper, Geist und Sprache
- Reduziert Stress und Angst
- Erhöht das Mitgefühl
- Unterstützt die spirituelle Entwicklung
Mantra
Nochmal ein kurzer Abstecher zu dem Begriff Mantra.
Ein Mantra ist ein einzelner heiliger Laut (zB. Om), ein Wort oder eine Gruppe von Wörtern, die mehrmals und/oder ständig wiederholt werden, um den Geist zu fokussieren und eine tiefere Verbindung zu spirituellen Ebenen mittels Klang und Botschaft herzustellen. Sie dienen als Gebet und auch als Meditation für eine tiefere Erkenntnis.
Oftmals sind Mantras auch gesungene Gebete.
Die Wiederholung verstärkt natürlich die Wirkung und arbeitet sich besser ins Unterbewusstsein ein.
Übrigens wird eine Wiederholung von 108 Mal empfohlen, da diese Zahl als heilig gilt.
Dabei die 1 für Einheit und das Göttliche, die 0 für das Unendliche, die Leere und die 8 für die Unendlichkeit, sprich den Kreislauf des Lebens.
Mantras sind also kraftvolle Gebete, die dir helfen können, deinen Geist zu beruhigen und eine tiefere spirituelle Verbindung zu finden.