In meinem Umfeld höre ich oft „Ich kann nicht meditieren, ich komme einfach nicht zur Ruhe“.
Grade am Anfang kann Meditation als Herausforderung angesehen werden – Der Kopf ist zu laut, die Konzentration ist nicht vorhanden und irgendwie ist es auch unbequem.
Aber auch hier gilt – am Ball bleiben. Es gibt nicht nur körperliches Training, sondern auch Geistiges.
Damit es zu Anfang etwas besser klappt, möchte ich dir ein paar Tipps mit auf den Weg geben. Und immer daran denken: jeder hat sein eigenes Tempo. Das Ziel einer Meditation ist nicht, dass man sich selbst unter Druck setzt.

Sei sanft zu dir selbst

Es ist völlig normal, dass der Geist gerade am Anfang mal umherwandert. Verurteile dich und deine Gedanken nicht, nehme sie an und lasse sie dann wie die Wolken am Himmel weiterziehen. Kehre dann zurück und sei wieder präsent in deiner Meditation. Fokussiere dich beispielsweise auf deinen Atem, um besonders sanft zurückzukehren.

Merke dir: jeder kleine Moment der gelungenen Meditation ist ein Erfolg! Du darfst dein eigenes Tempo haben und du kannst stolz auf jeden Fortschritt sein. Stell dir vor, es ist wie ein Muskel, den du trainierst. Wenn du das erste Mal im Fitnessstudio warst, erwartest du doch auch nicht gleich von dir, dass du jetzt an einem Triathlon teilnehmen kannst, oder?
Eine Meditation muss übrigens auch nicht stundenlang dauern. Beginne mit ein paar Minuten vollkommener Stille an jedem Tag. Die Fortschritte werden schon bald spürbar sein.

Vergleiche dich nicht mit Anderen, denn es gibt kein Richtig oder Falsch – in einer Meditation sind wir mit uns allein und somit erlebt es jeder anders.

Wege in deine Meditation

  • Deine Atmung ist dein Anker. Kehre zum bewussten Atmen zurück, wenn du merkst, dass du gedanklich abschweifst.
  • Geführte Meditationen sind insbesondere für Anfänger sehr hilfreich. Ein Meditationsleiter holt deinen Fokus immer wieder zurück auf die Meditation. Aber auch als Erfahrener kann eine geführte Meditation an besonders stressigen Tagen die richtige Wahl sein.
  • Gib dir selbst Konzentrationsaufgaben, die abschweifenden Gedanken schwieriger zulassen. Führe beispielsweise einen Bodyscan durch. Dafür gehst du gedanklich jedes Körperteil durch und kannst mit Achtsamkeit positive Energie in die Körperregionen senden.
    Oder stelle dir beim Atmen einen Lichtkegel vor, der mit deiner Atmung auf und ab fließt.
  • Wiederhole eine Affirmation in Gedanken. Es hilft dir deine Aufmerksamkeit auf die sich wiederholenden Sätze zu richten und deinen Geist friedlicher werden zu lassen. Das kann sowohl etwas eher allgemeines wie „Ich bin ganz ruhig und gelassen“ sein als auch etwas wie „Ich bin liebenswert“. Ein positiver Nebeneffekt ist dabei die Verinnerlichung des Gedachten aufgrund der ständigen Wiederholung.
  • Es gibt auch achtsames Gehen. Das kann man wunderbar mit dem Waldspaziergang verbinden. Konzentriere dich dabei mal auf den Duft der Nadelhölzer, höre die Tiere, nimm den Wind wahr. Sei ganz im Moment und verbinde dich mit Mutter Erde. Auch das ist eine Form der Meditation, denn du konzentrierst dich auf die jetzige Präsenz und nicht auf all deine Gedanken, die sich nicht auf das Jetzt beziehen.
    Generell ist es sinnvoll die Achtsamkeit in deinen Alltag zu etablieren, das hilft auch bei Meditationen besser zur Ruhe zu kommen.

Positive Auswirkungen

Es gibt eine Vielzahl von positiven Auswirkungen, wenn du regelmäßig meditiert – und das sowohl körperlich als auch geistig.
So ist Meditation ein altbewährter Weg, um Stress abzubauen.
Wir bewegen uns mit unseren Gedanken oft in der Zukunft oder wir kauen Dinge aus der Vergangenheit zum 100. Mal durch. Das bedeutet nichts anderes als Angst und Stress und macht sich körperlich als auch seelisch bemerkbar.
Wenn du dir also Momente der vollkommenen Stille und Ruhe gönnst, kann dein Nervensystem endlich mal etwas runterfahren – schön, oder?

Des Weiteren trainierst du deine Konzentrationsfähigkeit. Insbesondere, wenn du Schwierigkeiten hast, dich im Alltag zu konzentrieren, ja sogar oft auf „Autopilot“ bist, dann können dir die Meditationspraktiken helfen, dich wieder besser zu fokussieren.

Besonders schön finde ich auch, dass diese bewertungsfreien Praktiken dabei helfen generell wieder die eigenen Gefühle und auch körperlichen Empfinden ohne negative Wertung wahrzunehmen und somit ein besseres Verständnis für sich selbst und seine Gefühle zu entwickeln. Generell verhilft es zu mehr innerer Ruhe, aber auch Gelassenheit, die sowohl im Innen als auch im Außen spürbar werden.
Und all das führt natürlich zu weniger Stress und besserer Laune ✨❤️

Körperlich verhelfen dir Meditationen auch bei Muskelverspannungen und Schlafproblemen. Es gibt übrigens auch extra Meditationen zum Einschlafen, die dein Gedankenkarussell am Abend zur Ruhe verhelfen.
Übrigens gibt es auch Studien und Forschungsergebnisse, die sowohl die Schmerzlinderung als auch die Stärkung des eigenen Immunsystems durch Meditation belegen.

Ingesamt wirkt sich die regelmäßige Meditation also auf deine ganze Lebensqualität aus. Also bleib‘ dran, setze dich nicht unter Druck und finde den für dich besten Weg heraus, um erfolgreich zu praktizieren 🧘‍♀️